Vom 29.10 – 01.11.2010 fand die inzwischen 34’te Tour ins AHS statt.
Wie schon bei der vorhergehenden Tour, können wir auch diesmal den Aufstieg noch am Freitagabend bewältigen. Somit stehen uns, dank des Feiertags am Montag, zwei komplette Tage für die Forschung zur Verfügung.
Am Samstag können wir vom Hugenottenplatz aus, einen nach Norden verlaufenden Gang vermessen. Die nach den von den Erstbefahrern hinterlassenen Topofilfäden benannte Topofilroute, verläuft – mit mehreren Querverbindungen – parallel zu den bereits erforschten Teilen der letzten Forschungstour. Nach ca. 170m wendet sich der Gang Richtung Westen. Im weiteren Verlauf durchqueren wir die Kiesgrube, eine Kammer deren Boden mit Feinkies bedeckt ist. Am Ende des Tages haben wir knapp 300m neue Ganglänge vermessen und treten den Rückweg ins Biwak an.
AHS white beach
Nachdem wir am Sonntag eine kurze Passage in bekannten Teilen vermessen haben, entschließen wir uns die gestern vermessenen Höhlenteile weiter zu erforschen. Da sich der bisherige Gang in zwei gegenüberliegende Fortsetzungen aufspaltet, entschließen wir uns für die südliche. Keine 15m von unserem gestrigen Endpunkt entfernt, stehen wir einem Sedimenthaufen gegenüber, der sich vom übrigen Umfeld durch seine fast weiße Farbe markant abhebt. Zuerst ist uns die Herkunft dieses Haufens unverständig, doch nach einigen weiteren Metern ist klar, dass dieses Sediment durch einen Wassereinbruch aus einem naheliegenden Gangabschnitt weiterverfrachtet worden ist. Dieser Stelle geben wir aufgrund der ungewöhnlichen Färbung und den Sedimentbänken den Namen White Beach. Nach weiteren 60m endet der Gang an einer tiefen Schachtstufe, die wir aber umgehen können. Ab hier stoßen wir immer weiter nach Westen vor. Unsere Vermessung endet in Abbys, einer Kluffthalle, deren in die Tiefe reichenden Fortsetzungen noch der Erforschung harren.
Insgesamt konnten knapp 500m neue Ganglänge vermessen werden, wodurch die vermessene Länge des AHS nun auf 8167m steigt.