Weil wir ja unseren pelzigen Flatterfreunden nicht ihre Winterquartiere streitig machen wollen, verzichten wir im Winter auf Höhlenbefahrungen. Kein Grund zu Hause zu bleiben, denn zu tun gibt’s genug. Am vergangenen Wochenende begannen wir mit der systematischen Oberflächenbegehung bei Gößweinstein. Ziel ist die möglichst lückenlose Erfassung aller karstrelevanten Erscheinungen, die nicht im Höhlenkataster verzeichnet sind, wie Erdfälle, Dolinen und Ponore.
Deren genaue Lage spielt eine wichtige Rolle im neuen Karstwasser- Forschungsprojekt „Projekt Stempfermühle“ der FHKF.
Bei saukaltem aber schönen Wetter stapften wir querfeldein über die Hochfläche hinter Gößweinstein. Neben der allseits bekannten Fellner-Doline konnten wir drei weitere, bislang nicht erfasste Objekte, katalogisieren. Dabei nicht wegzudenken: 500 Gramm Lebkuchensterne, pro Person.
Eines der wenigen Lockmittel mit deren Hilfe man Rike auf die Suche nach Dolinen bringen kann.
Auf dem Golfplatz bei Pottenstein konnten wir nicht weniger als 18 Löcher ausmachen! Bislang war keines davon im Kataster… Die auf der Karte eingezeichnete Doline entpuppte sich dagegen als Sandbunker. Schade!
Die Enttäuschung konnte aber kurz darauf bei einigen Dunklen und gutem Essen in der urigen Stube der Brauerei Held in Oberailsfeld relativiert werden.
Text: Thomas Schneider
Bilder: Thomas & Rolf