Das Geisloch (auch Gaisloch) bei Münzinghof (D16) ist eine der ältesten bekannten und befahrenen Höhlen der fränkischen Alb und. Die erste schriftliche Erwähnung geht ins Jahr 1534 als „Geisselloh“ (Wald eines Geisel) zurück. Ihren teilweise verwendeten Namen „Geislochhöhle“ erhielt die Höhle wohl erst durch den um 1906 begonnenen, ehemaligen Schauhöhlenbetrieb.
In der Nähe von Velden gelegen ist die leicht zu begehende Höhle heute über Wanderschilder gut auffindbar. Vor dem Eingang befindet sich eine Hinweistafel mit einigen Hintergrundinformationen zur Höhle.
Die mit 145m Gesamtganglänge mittelgroße Höhle erlangte ihre Bedeutung in der Vergangenheit vor allem durch prähistorische Funde aus verschiedensten Zeiten vor Christi sowie durch den Abbau des Höhlenlehms im 17. und 18. Jahrhundert zu Heilzwecken. Der Höhlenlehm wurde zu runden Talern gepresst (Siegeln) und als Siegelerde verkauft. Überwiegend gegen Sodbrennen und andere Magenbeschwerden.
Das Geisloch besteht im Wesentlichen aus drei nahezu horizontal hintereinander folgenden Hallen und einem See mit schwankendem Wasserstand. Es ist in gebanktem Riffdolomit angelegt und weist Wand- und Bodensinter sowie Tropfsteine auf. Fast überall findet sich Höhlenlehm.
Da man in den Jahren vor der Jahrtausendwende abnehmende Zahlen an überwinternden Fledermäusen feststellen musste, wurde die Höhle 2001 von Mitgliedern der FHKF gereinigt um das natürliche Biotop wiederherzustellen. Dabei wurden z.B. Unmengen von Besuchern eingetragenem Holz, dass durch das langsame modern Einfluss auf das Höhlenklima nimmt, entfernt.
Heute ist die Höhle als Natur- und Kulturdenkmal geschützt und darf nur im Sommer befahren werden. Von November bis April wurde Sie zum Schutz der dort überwinternden Fledermäuse vom Landratsamt verschlossen, da immer wieder Fackelbefahrungen durchgeführt wurden die nicht nur die Höhle, sondern auch die Tiere stark belasteten.