Bei einer Ultrakurztour vom 15.-17.08 wurde eine mögliche Fortsetzung im Bereich Great Canyon untersucht sowie die Eisstände in der Schneekegelhöhle aufgenommen.

Fortsetzung am Great Canyon
Im Frühsommer 2006, ein Jahr nach der Entdeckung, blieb ein Neulandvorstoß am Great Canyon noch stecken. Trotz starkem Luftzug im Sandgebläse, konnte keine Fortsetzung gefunden werden.

Mit etwas Kletterei konnten nun der Zustieg zu einem Canyon erreicht werden. Dieser kann noch einige Meter steil nach oben verfolgt werden, bis man vor einer 2-3m hohen, bröseligen, Sedimentwand steht, an der jedoch Steinschlaggefahr besteht. Über einen Seitengang konnte der gefährlichen Canyon verlassen und ein Zustieg gesichert werden. Etwa 3m über dem Boden wurde eine Traverse in den Canyon gebohrt, um im Falle eines Steinschlags den abrutschenden Schutt unter den Tourteilnehmern durchzulassen. Es stellte sich heraus, dass die verfüllte Druckröhre etwa 50cm Luft zur Decke freilässt. Der Gang läuft weiter steil nach oben. Mit einer mitgebrachten Teleskopstange und einem Klappspaten wurde sämtlicher lockerer Schutt ins Rutschen gebracht um einen Zustieg zwischen Schutt und Decke zu ermöglichen. Nach einigen Stunden Arbeit war es soweit. Man konnte dem Verlauf noch einmal einige Meter folgen, musste dann aber feststellen, dass es hier nicht ohne größeren Einsatz weitergehen wird. Zu klein der verbleibende Spalt, zu gering der Anteil an losem Schutt. Die weitere Verfüllung ist verbacken. Im Angesicht anderer vielversprechender Fortsetzungen im Almberg-Höhlensystem wird dieser Aufwand wohl vorerst nicht in Angriff genommen werden.

Klimatologie
Sämtliche Eismessstationen zeigten erneut drastische Rückgänge seit Juli 2008. Einige Stationen müssen bei den nächsten Touren Um- oder Abgebaut werden, weil die Aufhängungen inzwischen so hoch hängen, dass sie nur noch schwer zu erreichen sind. Zusätzlich wurden in der Schneekegelhöhle erstmals Messwerte der Bewetterung mit Hilfe eines Anemometers genommen. Wir erhoffen uns in Zukunft so z.B. Rückschlüsse auf die Systembeschaffenheit zu gewinnen sowie die Klimaverhältnisse im Höhlensystem dokumentieren und auswerten zu können.

Die neu vermessene Ganglänge des AHS beträgt jetzt 4018m. Die offizielle GGL des Almberg-Höhlensystems steigt auf 8422m.

Teilnehmer: Thomas Bayn, Thomas-Michael Schneider

10. September 2008 | Tags: | Kategorie Almberg-Höhlensystem


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