Grundlage für jeden Höhlenplan ist eine detaillierte Zeichnung der Höhle, die parallel zur Vermessung vor Ort angefertigt wird. Dabei werden neben der Ansicht als Grundriss auch ein Längsriss und Profile der Höhle gezeichnet, um dem Betrachter eine dreidimensionale Vorstellung der Höhle zu ermöglichen.
Messdatenverarbeitung und Planzeichnung
Alle Messdaten werden mit der Vermessungssoftware CaveRender von Jochen Hartig verarbeitet und verwaltet. Mithilfe dieses Programms erstellen wir die Grundlagen für die anschließende Planzeichnung: das Messzuggerüst. Dieses wird aus CaveRender exportiert und mittels Script direkt in ein Zeichenprogramm eingelesen.
Im Zeichenprogramm entsteht schließlich der endgültige Höhlenplan. Die in der Höhle gezeichneten digitalen Originalskizzen werden importiert und über das Messzuggerüst gelegt. Auf weiteren Ebenen wird dann die Originalskizze „abgemalt“ und in eine saubere Zeichnung entsprechend dem Layout des Plans überführt. Um die Zeichenarbeit zu vereinfachen, verwenden wir ein selbst-programmiertes Tool, das uns viele Arbeitsschritte erleichtert. Möchte man beispielsweise einen Geröllstein zeichnen, klickt man auf das „Geröll-Tool“ (dritter Button von rechts) und automatisch zeichnet man in der entsprechenden Ebene für Geröll und auch die Grundeinstellungen wie Strichstärke und Farben sind automatisch angewählt. Symbole wie Gefällepfeile oder Signaturen für Speläotheme führen wir in einer separaten Symbolbibliothek. Dies ermöglicht eine Vereinheitlichung und einfache Verwendung mittels „drag-and-drop“.
Die Plandarstellung orientiert sich an internationalen Standards und verwendet die Plansignaturen der Internationalen Union für Speläologie (UIS). Durch die Wahl verschiedener Ebenen, beispielsweise für Wasser, Eis oder klimarelevante Daten, kann jederzeit ein Höhlenplan für individuelle Fragestellungen erstellt werden, ohne am Plan selbst etwas ändern zu müssen.
Nützliche Links zum Zeichnen von Höhlenplänen:
www.caverender.de
UIS-Plansymbole