Mitte Mai führten wir zu sechst eine Forschungstour im Bereich der Mitternachtskapelle durch. Ziel der mehrtägigen Tour war die Erkundung und Vermessung von Höhlenteilen die zur Erstellung eines Gesamtplans des Almberg-Höhlensystems wichtig sind. 530m Ganglänge konnten dokumentiert werden und sind nun Teil einer 1,8km langen unterirdischen Verbindung der Eingänge b und c .
4 Nächte mussten dafür in einem provisorischen Biwak verbracht werden. Die Schneeschmelze, die durch das sonnige Wetter an der Oberfläche angeheizt wurde, machte sich in allen Teilen der Höhle bemerkbar. Zahlreiche Gerinne und tosende Tropfwasserschächte förderten das Wasser in uns noch unbekannte Tiefen. Trinkwasserprobleme hatten wir folglich keine, dafür waren trockene Schlafplätze rar. Neben der Forschung und der Vermessung konnten wir vielerorts auch wieder älteren Müll aus der Zeit vor uns aufsammeln und mit ins Tal nehmen.
