Am Sonntag, den 23. April fand die erste FHKF SRT-Übung im Jahr 2023 statt.
Nachdem das umfangreiche Material inklusive glänzend neuer Seile (!) vom Parkplatz zum Übungsobjekt transportiert, installiert und verteilt worden war, gab es eine kurze Vorstellungsrunde, so dass Teilnehmer und Ausbildungsleiter die Gelegenheit bekamen, sich gegenseitig kennenzulernen.
Gleich darauf wurden die Gurte angelegt, angepasst und kontrolliert. Dabei wurde nicht selten mehrmals umsortiert, bis alle Maillons mit der Öffnung nach rechts zeigten und alle Bruststeigklemmen vom Träger betrachtet ganz rechts angebracht waren, während sich die Zwischensicherung, die Handsteigklemme und das Abseilgerät links davon eingereiht hatten.
Perfekt ausgestattet ging es dann sogleich an die sauberen, glänzenden Seile zum ersten Aufstieg.
So manch einer hatte an der Klippe oben angekommen damit zu kämpfen, diese zu überwinden.
Das Abseilen ging besonders schnell und reibungslos dank der glatten Seile, weshalb penibel darauf geachtet wurde, dass stets jemand unten am Boden die Sicherung der noch ungeübten Höhlenforscher übernahm.
Besonders die jüngsten Teilnehmer hatten zunächst mit Höhenangst zu kämpfen. Diese wurde im Verlauf des Tages immer wieder zwischen den Teilnehmern thematisiert, und so mancher Ausbildungsleiter gestand ein, ebenfalls dann und wann mit dieser Herausforderung konfrontiert zu sein. Die Kunst bestehe darin, den Kopf unter Kontrolle zu bringen, was an manchen Tagen besser gelänge, an manchen Tagen weniger. Ein 11-jähriger Teilnehmer musste schließlich auf der Hälfte der Wand „gerettet“ werden, nachdem ihm die Entfernung zum Boden schlagartig bewußt wurde und er noch nicht gelernt hatte, sich von der Mitte her abzuseilen. Diese Lektion wurde sofort am Boden nachgeholt.
Zum Mittag kam schließlich die Sonne zum Vorschein, die sich zunächst rar gemacht hatte, und man konnte sich der obersten Kleidungsschicht entledigen.
Am Ende des Nachmittags hatten alle Teilnehmer mehrere Routen gemeistert und viel gelernt bzw. dazugelernt. Man hat sich gut verstanden und unterhielt sich noch über Höhlen, tauschte Telefonnummern für zukünftige gemeinsame Unternehmungen aus, während die Jüngsten ausgelassen in den Seilen schaukelten und man Angst haben musste, dass sie alsbald mit ihren Köpfen zusammenstoßen würden – was zum Glück nicht geschah, und wäre es doch passiert, hätten die Helme sicher das Schlimmste verhindert.
Bilder und Text: Nina Erduman